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Unsere Kirchenglocken

Wenngleich auch alle Glocken, wie es sich für unser altes Weinstädtchen geziemt, durch seine Girlande mit Weinlaub und Trauben verziert sind, so hat doch jede Glocke ihre Namen, ihren Ton und ihre Gestalt.

Und jede Glocke hat ihre Botschaft und so manche auch eine Geschichte.

 

Zuerst einmal gibt es eine Läute-Ordnung, unsere wurde zuletzt in einer Sitzung des Kirchengemeinderats am 04. Juni 2006 dahingehend geändert, dass sozusagen "vorgeläutet" wird und zwar um 09.52 Uhr - also vor dem Glockenschlag um 10 Uhr. Dann beginnt der Gottesdienst mit dem Vorspiel der Orgel oder dem Posaunenchor.

 

In dieser Läuteordnung ist genau festgelegt. aus welchem Anlass welche Glocke wie lange geläutet wird.

Und: ... die Glocken werden auch zum Schweigen abgestellt. Dies geschieht am Karfreitag nach dem 15.00 Uhr-Läuten (Sterbestunde Jesu) bis zum Ostersonntagmorgen-Läuten um 6.00 Uhr.

 

Die Glocken sind nicht nur wegen des Läutens sondern auch wegen ihrer Stundenschläge für viele Menschen ein wichtiges Element im Alltag. Täglich hören Sie sie zu jeder vollen Stunde.

Vollgeläute

  • Osanna

  • Taufglocke

  • Vaterunser Glocke

Taufglocke

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Sie wurde 1949 von der Gießerei A. Bachert, Heilbronn, gegossen.

 

Ihre Inschrift lautet:

"Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben"

 

Ihre Symbole sind:

Fische, Kreuz und die Lutherrose


Schlagton: c"

 

Sie läutet als einzelne Glocke bei der Taufe, sowie im Zusammenspiel mit anderen Glocken.

  • beim Zusammenläuten
  • zum Hauptgottesdienst
  • bei Trauungen
  • beim Einläuten der Sonn- und Festtage - 1 Tag vorher - um 15 Uhr und
  • zum Einläuten des Neuen Jahres nach 24.00 Uhr

Osanna

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Unsere älteste Glocke stammt aus dem Jahr 1508 und wurde in der Werkstatt von Bernhard Lachmann in Heilbronn gegossen. Die Glocke ist demnach einige Jahre älter als unsere heutige Kirche und dürfte auch schon zur Messe in der alten romanischen Kirche (dem heutigen nördlichen Seitenschiff) gerufen haben.

 

Die Umschrift auf dem oberen Rand lautet:

"Osanna heis ich

in unser fraen er leut ich

bernhart lachamann gos mich anno 1508"


übersetzt heißt das:

"Osanna heiß ich

zu unserer Frauen Ehr läut ich

Bernhard Lachmann goß mich 1508"

 

Mit verschiedenen Veranstaltungen würdigten wir den 500. "Geburtstag" unserer Osanna.

Da gehörte es natürlich auch dazu, mal selbst eine Glocke zu gießen. Dazu luden wir einen "mobilen" Glockengießer, Herrn Glasbrenner aus Schwäbisch Hall - ein, der mit der entsprechenden Ausrüstung Jung und Alt in die Welt des Glockengießens entführte.

 

Auch eine Festschrift zur Geschichte der Schwaigerner Kirchenglocken wurde gedruckt. Mit seinen fundierten Kenntnissen und nach vielen Recherchen hat Herr Werner Clement aus Schwaigern dies ermöglicht. Der Titel der Festschrift lautet: "Friede sei ihr erst Geläute".

Schiedglocke

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Bei einem Sterbefall läuten wir um 11.30 Uhr diese Glocke zum Gedenken an ein verstorbenes Gemeindemitglied.

In Schwaigern ist es schon sehr lange Tradition, dass der Gemeinde über einen Aushang an verschiedenen Stellen in Schwaigern (u.a. Schaukasten beim Pfarramt, am Gemeindehaus, beim Haupteingang vom Friedhof) mitgeteilt wird, wer verstorben ist. So können Sie Anteil nehmen, in Gedanken bei der Verstorbenen oder bei dem Verstorbenen und den Angehörigen sein und für sie oder ihn beten.

Vaterunser-Glocke

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1949 in der Gießerei A. Bachert, Heilbronn, gegossen.

 

Schlagton: e

 

Ihre Inschrift lautet:

"Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit"

 

Ihr Symbol ist: Gottvater

 

Sie läutet als einzelne Glocke 1 Stunde vor Beginn aller Gottesdienste, beim Beten des Vaterunser in den Gottesdiensten, zum Morgengebet um 6.00 Uhr und zum Abendgebet um 18.00 Uhr; gemeinsam mit anderen Glocken beim Zusammenläuten
zum Hauptgottesdienst, zum Mittwoch-Abendgottesdienst und zu den Andachten in der Karwoche, zur Taufe und bei der Trauung und Feiern von Ehejubiläum und bei der Einsegnung der Brautleute, bei Beerdigung, beim Einläuten der Sonn- und Festtage - 1 Tag vorher - um 15.00 Uhr und zum Einläuten des Neuen Jahres nach 24.00 Uhr.

Gloria- und Paulusglocke

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Sie wurde 1949 in der Gießerei A. Bachert, Heilbronn, gegossen.

 

Schlagton: a

 

Ihre Inschrift:

"Wachet, stehet im Glauben, seid mannlich und seid stark"

 

Ihr Symbol:

Michael mit dem Drachen

 

Sie läutet als einzelne Glocke

jeweils 30 Minuten vor Beginn aller Gottesdienste (Hauptgottesdienst, Bei der Taufe, bei einer Hochzeit und bei einer Beerdigung) und

sie läutet täglich an den Werktagen um 11.00 Uhr;

 

zusammen mit anderen Glocken ist sie zu hören beim Zusammenläuten

zum Mittwoch-Abendgottesdienst,
zu den Andachten in der Karwoche,
zur Taufe
zur Trauung und zur Feier eines Ehejubiläums
bei einer Beerdigung
beim Einläuten der Sonn- und Festtage - 1 Tag vorher - um 15.00 Uhr
beim Einläuten des Neuen Jahres nach 24.00 Uhr.